Seit Beginn seiner Arbeit in Kaliningrad hat der Förderverein sporadisch neben den großen humanitären Lieferungen an die sozialen Einrichtungen im Kaliningrader Gebiet gezielt einzelne bedürftige Menschen unterstützt.

Im Jahr 1996 war die erste Empfängerin von regulärer monatlicher Unterstützung eine ehemalige Grundschullehrerin, die mit zwei Enkelkindern geblieben ist.

1999 wandte sich die Sozialpädagogin der Schule 23 an den Förderverein, ob es Möglichkeit besteht, die Großeltern oder alleinstehende Mütter, die ihre Enkelkinder oder Kinder allein aus verschieden Gründen großziehen, zu unterstützen. Das ist der Anfang des Projektes „Patenschaften“.

Am Anfang waren das die bedürftigen Familien aus der Schule 23, ausgesucht von der Schulleitung,  und später nach der Gründung des Projektes Chance sind das betreute Jugendliche oder Familien mit Kindern, die die Sozialpädagoginnen des Projektes ansuchen.

Heute sind unter den Empfängern meistens ehemalige Kinderheimabsolventen oder Kinder, die in den Pflegefamilien großgezogen wurden.

Diese Familien ohne Familienbild aus der Kindheit, oft ohne verwandtschaftliche Unterstützung, brauchen neben den sozialpädagogischen Betreuung auch dieses Geld, um gewisse Stabilität zu bekommen, und damit ihre Familie zu behalten. Sie geben die finanzielle Unterstützung oft für alltägliche Dinge: Schulsachen, Kleidung, Schuhe, Medikamente, Nachhilfeunterricht für die Kinder.

Seit 1999 haben 47 Empfänger unterschiedlich in der Zeitlänge von einem Jahr bis zu 20 Jahren die monatliche Unterstützung aus Deutschland erhalten.

Die deutschen Familien überweisen heute monatlich mindestens 25 Euro und bleiben, wenn Sie wollen, anonym.

Die Auszahlung erfolgt in Kaliningrad einmal in 3 Monaten. Die Hilfeempfänger schreiben die Dankesbriefe über ihr Leben, die vom Hanse-Office Kaliningrad übersetzt werden.

Tatjana Pavlova, Hansebüro