3.-5. Dezember 2019: Russische Delegation in Kiel und Lübeck

20 Jahre Partnerschaft zwischen Schleswig-Holstein und dem Kaliningrader Gebiet müssen würdig gefeiert werden. Das beschlossen die beiden regionalen Regierungen. So fand in Kiel eine wunderbare Veranstaltung am 4.12.2019 auch für die Öffentlichkeit statt.

Hier erst mal der Hintergrund: Im Februar 1999 unterschrieben der damalige Gouverneur des Kaliningrader Gebietes Leonid Gorbenko und unsere ehemalige Ministerpräsidentin Heide Simonis ein Memorandum für eine künftige enge Zusammenarbeit.

Im Jahr 2000 wurde dann auch eine Partnerschaft zwischen dem Landtag Schleswig-Holsteins und der Gebietsduma in Kaliningrad unterschrieben.

Diese Partnerschaft entwickelte sich in den letzten 20 Jahren zu einer intensiven Kooperation. Unterstützend wirkte dabei das Hanse-Office Kaliningrad, unser früheres Hansebüro mit der Direktorin Tatjana Pavlova und ihrer Mitarbeiterin Tatjana Woloschina, die auch die Delegation begleiteten.

Am 3. Dezember 2019 reiste eine Delegation unter Leitung des Gouverneurs Anton Alichanov für drei Tage nach Schleswig-Holstein. Begleitet wurde er u.a. von der Vize-Gouverneurin Natalya Sibireva, der Infrastrukturministerin Elena Dyatlova, dem Kultur- und Tourismusminister Andrey Emnak und der Ministerin für interregionale Beziehungen Alla Ivanova. Zeitgleich reiste eine parlamentarische Delegation unter der Leitung der Kaliningrader Duma-Vorsitzenden Marina Orgejewa mit nach Kiel.

Die Europaministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack freute sich über den Besuch: „Diese hochrangige Delegation aus Kaliningrad unterstreicht den hohen Stellenwert, den beide Seiten dieser Partnerschaft beimessen. Gerade in international politisch schwierigen Zeiten, ist die lebendige Kooperation mit dem Kaliningrader Gebiet von besonderer Bedeutung, selbst wenn es zum Beispiel in rechtsstaatlichen Fragen unterschiedliche Auffassungen

gibt.“

Nach einem umfangreichen Besuchsprogramm folgte am Abend des 4. Dezember der Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten. Es war die abendliche Festveranstaltung im Kieler Schauspielhaus. Daran nahmen die politischen Spitzen beider Regionen, sowie viele Akteure der Partnerschaftsarbeit teil. Insgesamt waren 400 Gäste anwesend. Mit acht Teilnehmern war auch der Förderverein vertreten, der im Jahr 2021 sein 30-jähriges Jubiläum feiern wird.

 

Hier der Programmablauf des Abends:

Europaministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack und Moderator Udo Biss begrüßen die Gäste. Unsere 1. Vorsitzende Prof. Gudrun Schmidt-Kärner wurde über die langjährigen Tätigkeiten des Vereins befragt.

Musikschule Kiel und Musikschule Kaliningrad untermalen die Feier musikalisch:

Francois Devienne: Trio Nr.5 B-Dur, 1. Satz Allegro poco Agitato

Victoria Baden, Flöte

Uliana Somina, Flöte

Adelia Schalhorn, Flöte

Sergej Rachmaninow: „Elegie“ op.3

Anna Lukiv, Klavier

Russisches Volkslied „Dunjaschenjka lief im Hause herum“ bear. S. Vasilenko

Maria Gritckevich, Sopran

   Larisa Udaltsova, Klavier

  1. Talkrunde:

Anton Alikhanov : Gouverneur der Oblast Kaliningrad

Daniel Günther: Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein

Marina Orgeeva: Vorsitzende der Gebietsduma der Oblast Kaliningrad

Klaus Schlie: Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtags

 

„Die Komödianten“ und das Tilsit-Theater:

Rafaela Schwarzer und Tillmann Dentler musizieren

Vladimir Arkhipov, Boris Kozlovski, Georgii Lazaridi spielen

 

  1. Talkrunde:

Alla Ivanova, Ministerin: Direktorin der Agentur für internationale Beziehungen des Kaliningrader Gebietes.

Prof. Gudrun Schmidt-Kärner: arbeitet für die Partnerschaft seit den frühen 1990er Jahren

Dr. Ulf Kämpfer: Oberbürgermeister der Stadt Kiel,

Irina Belova: ehemalige Praktikantin, hat an einem Austauschprogramm teilgenommen

 

Zwei Videos: Kaliningrad in den 90-er Jahren und heute

  1. Talkrunde:

Natalia Milyavskaya, Kant-Universität

Fred Rasch: Berufsschullehrer am RBZ Technik in Kiel

Elena Gromova und Bernd Günther Nahm, „Territorium Film“

 

Ars Baltica: Marcus Hagemann auf dem Cello spielt Bach und Schostakowitsch

Abschlusschor für alle: Katjusha

Zum Schluss sang dann das gesamte Publikum unter der Leitung von Prof. Gudrun Schmidt-Kärner das russische Volkslied Katjusha, abwechselnd in deutscher und russischer Sprache. Das gefiel den Menschen im Saal, sie sangen kräftig mit!

Nach diesem sehr abwechslungsreichen und informativen Programm wurde zum Empfang geladen und der persönliche Austausch konnte beginnen.

Hier nun einige Fotos: Auf dem lila leuchtenden Gruppenbild sind von links nach rechts folgende Personen zu sehen. Freunde und Mitglieder des Vereins:

Thomas Prigge, Marlene Hensel, hinten Wolfgang Apitz und Jörg Siewers, vorne Mitte Europaministerin Sabine Sütterlin-Waack, daneben Gudrun Schmidt-Kärner, hinten Theo Siebel, wieder vorne Irina Beberniss und hinten Uwe Wendtorff

Am 5. Dezember reiste die Delgation dann nach Lübeck und traf in der Lübecker Hafengesellschaft in Travemünde auf Wirtschaftsvertreter aus Lübeck. Dazu gibt es einen extra Text.